Sonntag, 16.02.2020, 18. Spieltag, Bezirksliga Staffel 2 SC Uckerath – SV Bergheim 0:3 (0:2)

Aufstellung: F.Milicki – I.Weber, S.Weber, C.Hermanni, A.Hotel – L.Gashi, J.Grünig, J.Mondring (57. M.Kaptein), T.Stricker (70. B.Rosauer), J.Koch (52. S.Jedruszek) – E.Klinaku

Tore: 0:1 (33.), 0:2 (45.), 0:3 (90.)
Bes. Vorkommnisse: Rote Karte für I.Weber (73., Tätlichkeit)

Aufgrund der Aufstockung auf 17 Mannschaften kam es für den SCU in dieser Spielzeit zur ungewohnten Situation schon 2 Wochen vorher zum Rückrundenstart antreten zu dürfen. Pünktlich vor Karneval konnte damit dann auch die Tradition gewahrt werden, dass das Uckerather Prinzenpaar sowie das Kinderprinzenpaar den Anstoß übernahmen und samt Gefolge anschließend das Team lautstark unterstützten. Dies war immer ein gutes Omen gewesen, hatte man nach dem Anstoß des Prinzenpaares bisher doch noch nie verloren. Auch die Tatsache, dass man seit 11 Monaten zuhause ungeschlagen war, verbreitete Zuversicht. Der Gegner aus Bergheim jedoch stand schon mit dem Rücken zur Wand, mitten im Abstiegskampf. Entsprechend klar war daher, dass es heute vor allem auf kämpferische und läuferische Aspekte ankommen würde. Zu Beginn der Partie konnte man dabei zunächst noch die Kontrolle an sich reißen und war die aktivere Mannschaft. Die Gäste hielt man vorm Tor fern und konnte seinerseits ein paar Nadelstiche setzen. Allerdings wurde nach guten Spielzügen bis in den Sechzehner fast stets die falsche Entscheidung getroffen. So verpasste man es aus aussichtsreichen Positionen abzuschließen oder schoss aus spitzen Winkeln auf das Tor und übersah dabei den besser postierten Nebenmann. So konnte der Bergheimer Keeper die gefährlichen Situationen problemlos entschärfen. Die größte Gelegenheit gab es bei einer Doppelchance nach einem Schuss von Edon Klinaku, den der Keeper parierte und ein Bergheimer Abwehrspieler den anschließenden Kopfball von Torsten Stricker auf der Linie klärte. Einen weiteren Schuss von Johannes Grünig konnte der Torhüter ebenfalls vereiteln. So kam es natürlich wie es kommen musste. Nach einer guten halben Stunde kamen die Gäste das erste Mal gefährlich vor das Tor und trafen sofort mit dem ersten Schuss zur Führung. In dieser Situation hatte man den Flankengeber nicht energisch genug gestört und dann auch den Abnehmer am langen Pfosten sträflich allein gelassen, der volley einnetzte. Auch danach hätte man ausgleichen können, doch Justin Koch verpasste eine scharfe Hereingabe von Edon Klinaku nur knapp. Mit dem Pausenpfiff setzte es dann den nächsten Nackenschlag. Nachdem man im Luftkampf nicht konsequent zur Sache ging, konnten die Bergheimer das Leder unmittelbar vor dem Strafraum sichern und in die Spitze spielen. Den anschließenden Schuss konnte Keeper Milicki noch parieren, war jedoch beim Abstauber machtlos. Psychologisch natürlich ein ungünstiger Zeitpunkt, da unmittelbar danach Pause war.

Nach dem Seitenwechsel wollte der SCU nun versuchen das Ruder noch einmal herum zu reißen. Leider blieb die erhoffte Reaktion aus. Bergheim gewann fast jeden Zweikampf, zweite Bälle blieben stets beim Gast. Der nun mittlerweile starke Wind kam den Gästen zusätzlich entgegen, da es einen normalen Spielfluss zunehmend erschwerte. Offensiv konnte man sich kaum noch in Szene setzen, da man sich schlichtweg den Schneid abkaufen ließ. Einzig ein Kopfball von Christoph Hermanni sorgte für Gefahr, aber auch hier war der Bergheimer Torwart mit einer Parade zur Stelle. Die Partie plätscherte dahin und dem SCU fiel nur wenig ein. In der Nachspielzeit setzte Bergheim schließlich gegen einen aufgerückten SCU den Schlusspunkt, als der Angreifer von der Mittellinie über Keeper Milicki hinweg ins verwaiste Tor traf. Am Ende stand man also mit leeren Händen da und hatte sowohl die Heimserie als auch die Serie des Prinzenpaares reißen lassen. Zu fahrlässig hatte man sich zu Beginn der Partie gezeigt und zu einfallslos und zweikampfschwach im weiteren Verlauf agiert. Hier muss man in den nächsten Partien dringend eine Kehrtwende um 180 Grad vollziehen, wenn man nicht das komfortable Polster auf die Abstiegsränge verspielen möchte. Zur Unzeit kommt daher eigentlich das Gastspiel in zwei Wochen beim Bröltaler SC. Der kommende Gegner steht ebenfalls im Tabellenkeller und schon in der Vergangenheit hatte man auswärts beim kampfstarken Kontrahenten immer schlecht ausgesehen. Andererseits wäre das natürlich nun der perfekte Zeitpunkt das Ruder wieder rumzureißen.

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