Erstmals seit 10 Jahren stand der SCU wieder im Halbfinale des Kreispokals. Zu verdanken hatte man das diversen couragierten Auftritten in den vorherigen Runden, bei denen man sogar die Landesligisten aus Mondorf und Spich aus dem Wettbewerb kegeln konnten. Als Lohn dafür stand man nun unter den Top 4 und hatte im Halbfinale mit dem Mittelrheinligisten SV Siegburg 04 einen noch größeren Hochkaräter zu Gast. Mit einer Ausfallliste von 15 Spielern ging man allerdings personell arg gebeutet in das „Bonusspiel“. Im Gegensatz zur wichtigen Meisterschaft konnte man jedoch nun auf die gesperrten Außenverteidiger Torsten Ballnus und Adrian Hotel zurückgreifen. Auch insgesamt hatte man eine schlagkräftige Startelf auf dem Platz, die es dem Favoriten aus der Kreisstadt so schwer wie möglich machen wollte. Dies sollte über weite Strecken der Partie sogar gelingen, was vor allem auf einen couragierten Auftritt im läuferischen und kämpferischen Bereich zurückzuführen war. So ließ man im ersten Durchgang die Siegburger kaum zur Entfaltung kommen, konnte seinerseits immer wieder mal mit schnellen Gegenstößen für Entlastung sorgen. Im Großen und Ganzen ließ man so im ersten Durchgang nur zwei Halbchancen der Gäste zu, die sich nach tollen Kombinationen jeweils durchgespielt aber aus halblinker Position dann über bzw. neben das Tor gezielt hatten. Auf der Gegenseite hatte man seinerseits eine große Gelegenheit zur Führung als Christoph Hermanni nach einem Freistoß von Danny Matzdorf per Kopf vor dem herauslaufenden Keeper am Ball war, aber das Leder knapp am Pfosten vorbei sprang. So ging es mit Applaus und mit einem torlosen Remis in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte der Mittelrheinligist nun den Druck. Die Entlastungsangriffe beim SCU wurden weniger und auch insgesamt wurde das gesamte Mannschaftsgefüge weiter nach hinten in die Defensive gedrückt. Dennoch stand man weiterhin sicher, ließ trotz hohem Ballbesitz der Siegburger kaum nennenswerte Gelegenheiten zu. Umso ärgerlicher war es, dass man dann nach 67 Minuten schließlich ausgerechnet die erste Großchance der Siegburger zuließ, als man vergeblich versucht hatte das Aufbauspiel der Gäste zu pressen und mit der Abwehrkette etwas höher stand. Die Siegburger, die sich aus der Pressingsituation gelöst hatten, nutzten den Raum sofort und ließen den Gästeangreifer nach einem Ball hinter die Kette allein vor Keeper Fabio Milicki auftauchen, der die Situation nur mit einem Foul lösen konnte. Zwar hatte sich Milicki in den vergangenen Runden als nahezu unüberwindbar vom Punkt bewiesen, doch der anschließende Strafstoß des Siegburger Kapitäns war derart platziert, dass sich dem Elfer-Killer keine Abwehrchance bot. Der SCU musste nun offensiver werden und tat dies auch. Jedoch schaffte man es nicht die Siegburger in der Defensive in Bedrängnis zu bringen. Als die Gäste dann zehn Minuten vor dem Ende per Kopf nach einem Freistoß den zweiten Treffer nachlegten, war die Partie entschieden. Der SCU versuchte zwar noch einmal alles und entblößte die Defensive, aber es nützte nichts mehr. Stattdessen hatten die Gäste nun einige hochkarätige Konterchancen, die sie allerdings liegen ließen. Dies wäre dann aber auch zu viel des Guten und dem Spielverlauf nicht entsprechend gewesen. Insgesamt muss man aber anerkennen, dass der Mittelrheinligist dann doch eine Nummer zu groß war und verdient ins Finale einzieht. Dennoch hatte man einen starken Auftritt hingelegt und es dem SSV äußerst schwer gemacht. Am 31.10. trifft man nun am Finaltag im „kleinen Finale“ um Platz 3 auf den A-Ligisten Umutspor Troisdorf und kann mit einem Sieg die Qualifikation für den Mittelrheinpokal doch noch einfahren.

Aufstellung:
Fabio Milicki – Torsten Ballnus (69. Alexander Binot), Arthur Ruppel, Christoph Hermanni, Adrian Hotel – Simon Hillert (63. Linus Segschneider), Johannes Grünig, Danny Matzdorf, Igor Weber, Dario Schwarz (83. Oskar Sund) – Endrit Musliu (74. David Stüve)

Tore:
0:1 (67., Foulelfmeter)
0:2 (80.)

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